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11.05.2022

Ukraine-Krieg: CSU-Fraktion will Nahrungsmittelversorgung in Afrika verbessern

Per Dringlichkeitsantrag rückt die CSU-Fraktion die Folgen des Ukraine-Kriegs für die weltweite Nahrungsmittelversorgung in den Fokus: insbesondere die afrikanischen Staaten sollen hier nach dem Willen der Fraktion mehr Hilfe zur Selbsthilfe bekommen. Im Dringlichkeitsantrag wird die Staatsregierung aufgefordert, sich auf Bundes- und EU-Ebene für ein internationales Soforthilfeprogramm für die afrikanischen Staaten einzusetzen, um jetzt drohende Hungersnöte zu verhindern. 

Ziel ist aber vor allem die langfristige Perspektive: Die Staaten sollen im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit verstärkt darin unterstützt werden, selbst mehr Nahrungsmittel zu produzieren. Bayern soll die Staaten dabei vor allem etwa durch Wissensvermittlung in den Bereichen Düngemittel-Einsatz, Bewässerungssysteme und bei Vermarktungsstrukturen unterstützen.

Dazu der entwicklungspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Klaus Steiner:

„Entwicklungszusammenarbeit ist nicht eine Frage von immer mehr Geld, sondern von partnerschaftlicher Zusammenarbeit und Wissenstransfer! Deshalb wollen wir afrikanische Staaten vor allem mit Know-How dabei unterstützen, die vorhandenen Anbauflächen effektiv zu nutzen, damit wieder eine Selbstversorgung mit Lebensmitteln gelingt. Das stärkt die Wirtschaft vor Ort und bekämpft den Hunger in Afrika nachhaltig. Denn Afrika ist ein an Ressourcen reicher Kontinent. Er kann seine Menschen selbst ernähren, weitestgehend ohne Importe von Nahrungsmitteln. Afrika kann mit mehr Eigenproduktion wieder eine aktive Rolle bei der strategischen Neuordnung der globalen Nahrungsmittel- und Getreidemärkte spielen. Man muss wissen: Vor 40 Jahren war Afrika ein großer Lebensmittelexporteur.“

Durch den russischen Angriffskrieg sind die Nahrungsmittelexporte der Ukraine nach Afrika fast vollständig zum Erliegen gekommen. Der Dringlichkeitsantrag wird heute im Plenum verabschiedet.

 

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