Die CSU-Landtagsfraktion will Freiwillige Feuerwehren in Bayern stärken. Fachleute und Praktiker tauschen sich dazu morgen bei einer Anhörung im Innenausschuss über die Herausforderungen im Einsatz, die notwendige Ausstattung und Digitalisierung, die Nachwuchsförderung, Fortbildungen und die Anerkennung des Ehrenamts aus.
Konkret geht es auch darum, wie noch mehr Menschen für die rund 7500 Freiwilligen Feuerwehren in Bayern gewonnen und für ein langfristiges Engagement begeistert werden können. Auf Initiative der CSU wurden die Finanzmittel für die Jugend- und Nachwuchsarbeit und für die moderne Ausstattung der Feuerwehren in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erhöht. Im Jahr 2020 stieg die Förderung des kommunalen Feuerwehrwesens auf die Rekordsumme von über 53 Millionen Euro. Damit wurden in den letzten fünf Jahren etwa 238,5 Millionen Euro in Fahrzeuge, Geräte und in den Bau von Feuerwehrhäusern investiert.
Dazu Norbert Dünkel, der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Kommunale Fragen der CSU-Fraktion: „Ob Brandbekämpfung, Einsätze nach Verkehrsunfällen oder die Beseitigung von Sturm- und Hochwasserschäden: Unsere Freiwilligen Feuerwehren sind unverzichtbar für die Sicherheit der Menschen in Bayern. Die über 310.000 Feuerwehrmänner und -frauen sind rund um die Uhr zur Stelle, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten – oft unter Gefahr für das eigene.
Wir danken für dieses starke Engagement und unterstützen die Ehrenamtlichen kontinuierlich: Wir haben die Förderbeträge für die aktiven Mitglieder in den vergangenen Jahren angehoben und befinden uns in einem permanenten Anpassungsprozess, was die Mittel für Fahrzeuge und Gerätschaften anbelangt. Auch die Fördermittel für die Jugendfeuerwehren wurden deutlich aufgestockt. Derzeit hat für uns der Katastrophenschutz sowie der Ausbau und die Erweiterung der Feuerwehrschulen in Bayern mit einer Erhöhung der Lehrgangskapazitäten der Feuerwehrdienstleistenden Priorität.“
Dr. Marcel Huber, Staatsminister a.D., Vorsitzender des Beirats des Landesfeuerwehrverbandes und aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ampfing, ergänzt: „In der Corona-Krise kam der Übungsbetrieb fast zum Erliegen. Wir müssen schnellstmöglich mit einer Ausbildungs- und Übungsoffensive die coronabedingten Defizite ausgleichen, um die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren aufrechtzuhalten. Dabei sind neben den Schulen auch staatlich unterstützte dezentrale Angebote gefragt. Auch die Digitalisierung kann behilflich sein, mit modernen Übungs- und Lernformen wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren.
Gleichzeitig bleibt die Nachwuchswerbung eine große Herausforderung für die Feuerwehren in Bayern. In den letzten Monaten konnten wir weder in Schulen noch bei Veranstaltungen werben. Zudem müssen wir auch den Arbeitgebern immer wieder verdeutlichen, dass der Einsatz von Ehrenamtlichen mit ihrer Leistungsbereitschaft, Stressresistenz, hohen Motivation und Teamfähigkeit auch ihre Arbeitsstellen bereichert.
Gerade in Zeiten, wo die Aggressionen gegen Einsatzkräfte aller Art zunehmen, müssen wir auch im Bereich der Feuerwehren nochmals klar machen: Jeder, der sich für das Gemeinwohl engagiert, verdient besonderen Respekt und Anerkennung!“