In ihrer „Bayerischen Erklärung“ fordern die gesundheitspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen Verbesserungen bei der medizinischen Versorgung in Deutschland. „Wir wollen die zeitnahe Umsetzung der Digitalisierung im Gesundheitsbereich und weitere Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel“, sagte Bernhard Seidenath, Gastgeber der Tagung und gesundheitspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. „Das hohe Niveau unserer Gesundheitsversorgung soll für alle Menschen - unabhängig von Wohnort, Status oder Einkommen - bewahrt und weiter verbessert werden. Dafür senden wir starke Signale.“
Eine zentrale Forderung an den Bund lautet, die Stellen im Bundesfreiwilligendienst zu verdoppeln. Seidenath: „Der Bundesfreiwilligendienst ist eine gute Möglichkeit, junge Menschen für die Pflege zu begeistern, da sie dabei die Attraktivität des Pflegeberufs kennenlernen. Der Bund muss den Bundesfreiwilligendienst daher mit weiteren Kampagnen bewerben.“ Zudem fordern die Sprecher, verstärkt auch Menschen nach einer Familien- oder Pflegeauszeit sowie nach einer beruflichen Neuorientierung für Pflegeberufe zu gewinnen. Eine höhere Bezahlung und ein einheitlicher Tarifvertrag für Pflegekräfte soll die Attraktivität des Berufsfelds ebenfalls weiter steigern. Der Bayerische Landtag hat mit den Stimmen der CSU-Fraktion dazu bereits Forderungen eingebracht.
Zur gesundheitspolitischen Sprechertagung waren die Vertreter der CDU/CSU-Landtagsfraktionen zwei Tage lang in München zu Gast. Sie sprachen dabei unter anderem mit dem stellvertretenden CSU-Fraktionsvorsitzenden Alexander König sowie Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml und besuchten das Münchner Klinikum rechts der Isar. Die Sprechertagung findet wechselweise in Berlin und den anderen Ländern statt. Die gesamte „Bayerische Erklärung“ ist hier im Wortlaut abrufbar.