Organspende für Kinder und die intensivmedizinische Betreuung von Kindern waren die beiden großen Themen des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege in dieser Woche. Hierzu war Prof. Dr. Nikolaus Haas, Direktor der Kinderkardiologie und Pädiatrischen Intensivmedizin an der LMU, Klinikum der Universität München, zu Gast.
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Er berichtete plastisch über die Auswirkungen des Organmangels auf die betroffenen kleinen Patientinnen und Patienten sowie deren Familien. „Gerade Herzpatienten müssten oft an ein künstliches Herz angeschlossen werden und damit lange Zeit im Krankenhaus verbringen, bis das richtige Spenderorgan endlich zur Verfügung steht.“ Der kleine Marco habe so mehr als zwei Jahre gelebt. Für eine Stärkung der Organspende regte Haas einen runden Tisch mit den Transplantationsbeauftragten an.
Haas ging auch auf den Fachkräftemangel vor allem im Bereich der Kinderintensivpflege ein. Mit seiner Forderung „Es muss uns gelingen, dass wir die Pflegenden wieder zurück ans Krankenbett bekommen.“ rannte er beim AK offene Türen ein. AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath verwies auf die vielfältigen Initiativen, die von Seiten des Arbeitskreises bereits ergriffen wurden, so zum Beispiel das Antragspaket. Um den Fachkräftemangel entgegen zu wirken, schlug Seidenath vor, die von Gesundheitsminister Klaus Holetschek geplanten Springerpools auch im Bereich der Kinderintensivpflege vorzuhalten: „Wir müssen alles versuchen, um Leben und Gesundheit unserer Kinder so optimal wie möglich zu schützen!“