Mit den dramatischen Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung für die betroffenen Frauen haben sich die beiden Arbeitskreise der CSU-Landtagsfraktion für Gesundheit und Pflege sowie für Sozialpolitik zusammen mit der „Arbeitsgruppe Frauen“ auf Initiative von Carolina Trautner auseinander gesetzt.
Foto: CSU-Fraktion
Die Abgeordneten waren sich einig, dass „weibliche Genitalverstümmelung ein abscheuliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ ist und die betroffenen Frauen Hilfe und Unterstützung bedürfen. „Wir brauchen einen der besonderen Situation der Frauen angepassten Leistungskatalog der Krankenkassen, damit die Versorgung der Patientinnen bedarfsgerecht erfolgen kann. Wir brauchen aber auch eine verbesserte ärztliche Ausbildung – nach dem Vorbild der Hebammenausbildung. Und wir brauchen ein verbessertes Beratungsangebot“, erklärten die beiden AK-Leiter Bernhard Seidenath und Tom Huber.
Unter der Leitung von Sozialministerin a.D. Carolina Trautner werden nun weitere Gespräche geführt, um die besondere Situation in München näher zu beleuchten.
Laut WHO sind weltweit mehr als 200 Mio. Mädchen und Frauen beschnitten. Rund 3 Millionen Mädchen sind von einer Genitalverstümmelung bedroht. Auch in Deutschland leben über 66.000 Frauen und Mädchen, die unter den Folgen leiden. Meist wird die Beschneidung ohne Betäubung durchgeführt. Die Schmerzen sind kaum erträglich. Sie traumatisieren viele betroffene Frauen und verfolgen sie ihr Leben lang.