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03.12.2021

Pflege in der vierten Welle der Corona-Pandemie: AK Gesundheit und Pflege im Austausch mit Experten

Über die Situation in der Pflege hat sich der AK Gesundheit und Pflege mit Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, und Dr. Marliese Biederbeck, Claudia Hauck und Rainer Ammende vom Landespflegerat ausgetauscht. Themen waren eine mögliche allgemeine Impfpflicht sowie die aktuelle Situation in der Kranken- und der Langzeit-Pflege.

Foto: CSU-Fraktion
"Die Situation in den Häusern ist dramatisch, auch weil es im Sommer keine Möglichkeit zur Erholung gab und etwa verschobene Operationen nachgeholt wurden", so Dr. Biederbeck. Sie kritisierte, dass die Qualitäts- und Strukturprüfungen des Medizinischen Diensts derzeit ungeachtet der Coronalage weiterliefen. Damit Pflege attraktiver werde, müssten weitere monetäre Anreize geschaffen werden. Auch Roland Engehausen berichtete von der schwierigen finanziellen Lage der Krankenhäuser. Es könne auch nicht sein, dass immer noch Zeitarbeitspflegekräfte in Einrichtungen tätig seien, die derzeit keine Covid-Patienten behandelten.

AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath bezeichnete die Lage in den Häusern als "Schicksalsfrage der Nation". Neben der Bewältigung der Akutsituation bedürfe es Maßnahmen für mehr Nachwuchs in der Pflege: "Wir müssen neue Wege gehen, um die Praxisanleitung in der generalistischen Ausbildung sicherzustellen. Zudem brauchen wir auch mehr Pflegelehrerinnen und -lehrer", erklärte Seidenath.
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