Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Frauen der CSU-Landtagsfraktion hat sich im Rahmen ihrer Klausurtagung vor allem mit der Situation der Frauen in Afghanistan auseinander gesetzt – und sich dazu mit Sarah Fremberg, Leiterin des Bereichs Kommunikation und Politik der Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale, eine in Deutschland ansässige internationale Nicht-Regierungsorganisation, die sich weltweit für Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten einsetzt, ausgetauscht.
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Ihr Appell: Ihren afghanischen Kolleginnen auch von politischer Seite zu helfen. Deutschland müsse ihre sichere Evakuierung sicherstellen.
Als zweiter Gesprächspartner war Dr. Reinhard Erös, Entwicklungshelfer und Oberstarzt a. D. der Bundeswehr, zusammen mit der seiner Ehefrau Anette in den Landtag gekommen. Auf ihre Initiative wurde 1998 die Kinderhilfe Afghanistan ins Leben gerufen und unterstützt vor allem Kinder und Frauen in Afghanistan. Er gründete dort mehrere Schulen, eine Klinik, eine Universität. Anders als seine Vorrednerin appellierte er eindringlich, Afghanistan weiter zu unterstützen: „Jedes dritte Kind im Land ist fehl-, mangel- und unterernährt. Sie brauchen also unsere Unterstützung.“ Die Schul- und medizinischen Projekte seiner Organisation liefen weiterhin ungestört. Alle Schulen und vor allem die Computer-Ausbildungsklassen für Mädchen in Nangahar seien geöffnet. Erös versuchte dabei, den oftmals einseitigen westlichen Blick auf die Taliban zu relativieren.
Die AG Frauen wird sich in den kommenden Wochen weiter mit der Situation – insbesondere der Frauen – in Afghanistan beschäftigen, so die Vorsitzende der AG Frauen, Dr. Ute-Eiling-Hütig, und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tanja Schorer-Dremel.