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03.02.2021

Landtags-CSU stärkt Kulturarbeit der Heimatvertriebenen

Trotz der coronabedingt schwierigen Haushaltslage setzt der Bayerische Landtag auch 2021 ein deutliches Zeichen der Wertschätzung für die im Freistaat lebenden Heimatvertriebenen, Aussiedler und ihre Nachkommen. Das bisher im bundesweiten Vergleich schon hohe Budget für die Kulturprojekte und Einrichtungen wird auf Initiative der Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wählern nochmals aufgestockt.

Den größten Anteil nehmen dabei die Baumaßnahmen an der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ bei Bad Kissingen ein. Die als erste nach der Vertreibung geschaffene Einrichtung der Sudetendeutschen spielt eine wichtige Rolle für die Vermittlung der Kultur, Geschichte und des Schicksals der ursprünglich über drei Millionen Menschen zählenden Volksgruppe. „Der Heiligenhof ist aber auch ein Zentrum für den Austausch mit unseren tschechischen Nachbarn und die Weitergabe der sudetendeutschen Kultur an die Jugend“, erklärt Josef Zellmeier, der vertriebenenpolitische Sprecher der CSU-Fraktion und Haushaltsausschussvorsitzende im Bayerischen Landtag. Der Umbau und die Erweiterung für den Heiligenhof wird 2021 mit 500.000 Euro gefördert, weitere Beträge kommen in den Folgejahren hinzu.
 
Auch das Haus der Heimat in Nürnberg wird wieder unterstützt. „Für viele Menschen in Nürnberg ist dieser Ort eine wichtige Anlaufstelle, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen oder auch um mit anderen Kulturen in Kontakt zu treten. Durch die erfreulich gute Nutzung und die Erweiterung des Hauses sind Mehrbedarfe entstanden, die wir abfedern wollen“, so Zellmeier. Außerdem werden die Förderung der Stiftung Kulturwerk Schlesien und der Stiftung Schlesien Bayern erhöht. Insgesamt sind für diese drei Maßnahmen 50.000 Euro vorgesehen.
 
Mit 100.000 Euro soll zudem die Weiterentwicklung des Badehauses von Waldram gefördert werden. „Dabei handelt es sich um einen außergewöhnlichen Ort“, betont Sylvia Stierstorfer als Beauftragte der Staatsregierung. „Denn in der ehemaligen NS-Siedlung wurden nach dem Krieg zuerst jüdische Überlebende der Vernichtungslager und anschließend Heimatvertriebene untergebracht.“
 
Mit den sogenannten Fraktionsinitiativen setzen CSU und Freie Wähler besondere Akzente im Haushalt. 2021 stehen den beiden Regierungsfraktionen dazu bayernweit 60 Millionen Euro zur Verfügung. Ab dem 10. Februar werden die verschiedenen Initiativen im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags beraten. Die finale Abstimmung über den Haushalt ist ab dem 23. März geplant.
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