Trotz der coronabedingt schwierigen Haushaltslage setzt der Bayerische Landtag auch 2021 ein deutliches Zeichen der Wertschätzung für die im Freistaat lebenden Heimatvertriebenen, Aussiedler und ihre Nachkommen. Das bisher im bundesweiten Vergleich schon hohe Budget für die Kulturprojekte und Einrichtungen wird auf Initiative der Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wählern nochmals aufgestockt.
Auch das Haus der Heimat in Nürnberg wird wieder unterstützt. „Für viele Menschen in Nürnberg ist dieser Ort eine wichtige Anlaufstelle, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen oder auch um mit anderen Kulturen in Kontakt zu treten. Durch die erfreulich gute Nutzung und die Erweiterung des Hauses sind Mehrbedarfe entstanden, die wir abfedern wollen“, so Zellmeier. Außerdem werden die Förderung der Stiftung Kulturwerk Schlesien und der Stiftung Schlesien Bayern erhöht. Insgesamt sind für diese drei Maßnahmen 50.000 Euro vorgesehen.
Mit 100.000 Euro soll zudem die Weiterentwicklung des Badehauses von Waldram gefördert werden. „Dabei handelt es sich um einen außergewöhnlichen Ort“, betont Sylvia Stierstorfer als Beauftragte der Staatsregierung. „Denn in der ehemaligen NS-Siedlung wurden nach dem Krieg zuerst jüdische Überlebende der Vernichtungslager und anschließend Heimatvertriebene untergebracht.“
Mit den sogenannten Fraktionsinitiativen setzen CSU und Freie Wähler besondere Akzente im Haushalt. 2021 stehen den beiden Regierungsfraktionen dazu bayernweit 60 Millionen Euro zur Verfügung. Ab dem 10. Februar werden die verschiedenen Initiativen im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags beraten. Die finale Abstimmung über den Haushalt ist ab dem 23. März geplant.