Bernhard Seidenath, Ute Eiling-Hütig, Thomas Huber, Winfried Bausback, Tanja Schorer-Dremel, Konrad Baur, Andrea Behr, Norbert Dünkel, Wolfgang Fackler, Kristan Freiherr von Waldenfels, Thorsten Freudenberger, Martina Gießübel, Josef Heisl, Melanie Huml, Björn Jungbauer, Andreas Jäckel, Stefan Meyer, Martin Mittag, Tobias Reiß, Helmut Schnotz, Sascha Schnürer, Peter Tomaschko, Carolina Trautner, Florian Streibl, Felix Locke, Susann Enders, Tobias Beck, Martin Behringer, Martin Brunnhuber, Stefan Frühbeißer, Johann Groß, Wolfgang Hauber, Bernhard Heinisch, Alexander Hold, Marina Jakob, Michael Koller, Nikolaus Kraus, Josef Lausch, Christian Lindinger, Rainer Ludwig, Ulrike Müller, Michael Piazolo, Bernhard Pohl, Julian Preidl, Anton Rittel, Markus Saller, Martin Scharf, Werner Schießl, Gabi Schmidt, Roswitha Toso, Roland Weigert, Jutta Widmann, Benno Zierer, Felix von Zobel, Thomas Zöller
Der Landtag stellt fest, dass Impfen eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen Infektionskrankheiten ist.
Der Landtag bekräftigt das Ziel, Hepatitis in Bayern bis 2030 zu eliminieren. Hepatitis B kann dabei durch Impfungen effektiv bekämpft werden.
Die Staatsregierung wird deshalb aufgefordert, im Rahmen vorhandender Stellen und Mittel ihre Anstrengungen weiter zu intensivieren und die Informationsaktivitäten insbesondere im Bereich der Impfungen gegen Hepatitis B weiter zu steigern. Dazu gehört eine multimediale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehört aber auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendärzten, mit Hausärzten, mit den Schulen und mit den Trägern von Kindertagesstätten, um das Thema noch bekannter zu machen.
Hepatitis B ist eine Entzündung der Leber, die durch hochinfektiöse Hepatitis-B-Viren verursacht wird. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) empfiehlt seit 1995 die Hepatitis-B-Impfung allen Säuglingen und Kleinkindern. Dies ist u.a. darin begründet, dass sich für die selten auftretenden Krankheitsfälle bei Säuglingen und Kleinkindern ein besonders hohes Risiko für eine chronische Verlaufsform ergibt.
Experten zufolge liegt die Impfquote bei der Hepatitis B-Impfung in Bayern bei etwa 70 Prozent. Diese muss weiter gesteigert werden, damit es zur gewünschten Herden-Immunität kommen kann: durch eine gesteigerte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehört aber auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendärzten, mit Hausärzten und auch und gerade mit den Schulen, um das Thema bekannt zu machen. Bei der Impfberatung soll auf Hepatitis B hingewiesen werden.
Hepatitis B ist auch heute nur eingeschränkt behandelbar. Bei Erwachsenen verlaufen 5 bis 10 % der Infektionen chronisch, d. h., das Virus bleibt ständig im Körper und führt zu einer Zerstörung und Schrumpfung der Leber. Solange das Virus im Körper vorhanden ist, kann es an andere Personen weitergegeben werden.
Bei einer Infektion von Neugeborenen oder Säuglingen nehmen bis zu 90 % der Fälle einen chronischen Verlauf. Um eine Übertragung von der Mutter auf das Kind zu verhindern, ist bei allen Schwangeren zu Beginn der Schwangerschaft eine Blutuntersuchung auf Hepatitis B vorgesehen; im Falle eines positiven Ergebnisses muss das Neugeborene sofort nach der Geburt aktiv und passiv (mit Hepatitis-B-Immunglobulin) immunisiert werden. Hepatitis B bis 2030 in Bayern zu eliminieren, ist möglich!