Petra Högl, Tanja Schorer-Dremel, Leo Dietz, Kristan Freiherr von Waldenfels, Sebastian Friesinger, Petra Loibl, Thomas Pirner, Sascha Schnürer, Thorsten Schwab, Florian Streibl, Felix Locke, Ulrike Müller, Tobias Beck, Martin Behringer, Martin Brunnhuber, Susann Enders, Stefan Frühbeißer, Johann Groß, Wolfgang Hauber, Bernhard Heinisch, Alexander Hold, Marina Jakob, Michael Koller, Nikolaus Kraus, Josef Lausch, Christian Lindinger, Rainer Ludwig, Michael Piazolo, Bernhard Pohl, Julian Preidl, Anton Rittel, Markus Saller, Martin Scharf, Werner Schießl, Gabi Schmidt, Roswitha Toso, Roland Weigert, Jutta Widmann, Benno Zierer, Felix von Zobel, Thomas Zöller
Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Landtag einen Bericht zum virtuellen Zaun vorzulegen, der
- die Vor- und Nachteile der Einsatzmöglichkeiten der derzeit auf dem Markt verfügbaren Geräte darstellt sowie deren Verwendungsmöglichkeit nach der geltenden Rechtslage in Deutschland,
- den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und ggf. noch vorhandene Forschungslücken aufzeigt und erläutert, wie diese ggf. geschlossen werden könnten,
- darlegt, welche technischen Anforderungen an die Geräte und deren Steuerung gestellt werden müssen, um diese tierschutzgerecht einsetzen zu können,
- Vorschläge macht, wie der Einsatz des virtuellen Zauns rechtskonform in Deutschland ermöglicht werden könnte.
Beim System der virtuellen Weide werden die Weidegrenzen mittels einer App festgelegt. Die Grenzen können dabei flexibel den Erfordernissen hinsichtlich Witterung oder Futteraufwuchs angepasst werden. Nähert sich ein Tier der virtuellen Grenze an, wird zunächst ein akkustisches Warnsignal ausgesendet. Ignoriert das Tier dieses Signal und nähert sich der Weidegrenze an, folgt ein elektrisches Impuls. Dieser ist jedoch deutlich schwächer als bei einem herkömmlichen Weidezaun.
Eine Einzäunung ist nicht mehr erforderlich, was einen erheblichen arbeitswirtschaftlichen Vorteil bedeutet. Auf das Tierwohl ergeben sich keinerlei negative Auswirkungen. Ebenso ist es möglich, sehr einfach ökologisch sensible Bereiche wie z.B. Wiesenbrüternester, aus der Bewirtschaftung zu nehmen.
Die Technik der virtuellen Beweidung eröffnet somit die Möglichkeit einer passgenauen und räumlich differenzierten Landschaftspflege durch Beweidung.