Ute Eiling-Hütig, Thomas Huber, Bernhard Seidenath, Winfried Bausback, Tanja Schorer-Dremel, Konrad Baur, Andrea Behr, Norbert Dünkel, Wolfgang Fackler, Thorsten Freudenberger, Martina Gießübel, Melanie Huml, Josef Heisl, Andreas Jäckel, Björn Jungbauer, Stefan Meyer, Martin Mittag, Tobias Reiß, Helmut Schnotz, Sascha Schnürer, Peter Tomaschko, Carolina Trautner, Kristan Freiherr von Waldenfels, Florian Streibl, Felix Locke, Martin Brunnhuber, Tobias Beck, Martin Behringer, Susann Enders, Stefan Frühbeißer, Johann Groß, Wolfgang Hauber, Bernhard Heinisch, Alexander Hold, Marina Jakob, Michael Koller, Nikolaus Kraus, Josef Lausch, Christian Lindinger, Rainer Ludwig, Ulrike Müller, Michael Piazolo, Bernhard Pohl, Julian Preidl, Anton Rittel, Markus Saller, Martin Scharf, Werner Schießl, Gabi Schmidt, Roswitha Toso, Roland Weigert, Jutta Widmann, Benno Zierer, Felix von Zobel, Thomas Zöller
Der Landtag stellt fest, dass sicheres Schwimmen zu den elementaren und bisweilen überlebenswichtigen Fähigkeiten gehört.
Der Landtag appelliert deshalb an die Schulen, nach dem Vorbild der Skilager analog auch verstärkt Schwimmlager anzubieten und bei ihren Fahrtenplanungen die Schwimmfähigkeit der Schüler stärker in den Blick zu nehmen. Schülerinnen und Schüler sollten mehrere Tage am Stück das Schwimmen erlernen bzw. stärker einüben und so ihre Schwimmfähigkeiten weiter verbessern können.
Damit der organisatorische Aufwand bei der Vorbereitung solcher Schwimmlager möglichst gering bleibt, ist es aus Sicht des Landtags wichtig, dass den Schulen Unterkunftsmöglichkeiten (Schullandheime etc.) mit in der Nähe befindlichen und gut erreichbaren Schwimmbädern bekannt sind. Anhaltspunkt für die Planung der Schulen kann die stetig aktualisierte Liste des Jugendherbergswerk sein.
Die Schwimmfähigkeit der Kinder in unserem Land geht leider zurück (vom Jahr 2017 zum Jahr 2022 Verdopplung der Nichtschwimmer von 10% auf 20%, Quelle: Statista). Vielen Kommunen fällt es immer schwerer, die Kapazitäten von Schwimmbädern für den Schul-Schwimmunterricht und für außerschulische Schwimmlernangebote (etwa durch die Wasserwacht) sicherzustellen. Das vom Freistaat kürzlich aufgelegte Programm einer verbesserten Investitionskostenförderung ist hier sehr hilfreich, hat aber noch nicht sämtliche Probleme gelöst.
In vielen bayerischen Schulen werden traditionell mehrtägige Skilager angeboten, in denen die Schülerinnen und Schüler das Skifahren erlernen und verbessern. Neben den sportlichen Aspekten stärken diese mehrtägigen Veranstaltungen auch die Klassengemeinschaft und fördern die sozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler. Alternativ oder ergänzend zu Fahrten in die Skigebiete sollten die Schulen künftig Fahrten in andere Regionen Bayerns anbieten können, um dort gezielt die Schwimmfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu verbessern.
Auch bei Aufenthalten in Schullandheimen könnte und sollte das Erlernen von Schwimmfähigkeiten eine hervorgehobenere Rolle spielen. Nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels wird Skifahren perspektivisch in immer weniger Regionen Bayerns möglich sein. Im Gegensatz dazu steigt der Bedarf an Möglichkeiten, das Schwimmen zu erlernen. -Schwimmlager- können einen wichtigen Beitrag leisten, um in der Breite die Schwimmfähigkeit der Kinder zu verbessern bzw. gar erst zu gewährleisten. Finden die Schwimmlager im Sommer statt, erweitern sich die möglichen Reiseziele innerhalb Bayerns noch einmal weiter. Die Schwimmlager können - müssen aber nicht - die Skilager ersetzen. Dies sollte in der freien Entscheidung der Schulfamilie liegen.