Die geplante Krankenhausreform war am Dienstag Thema einer offenen Fraktionssitzung. Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft berichteten hier insbesondere zu den Auswirkungen der Reform auf kleinere Häuser. Die Beteiligten stellten fest, dass die geplante Reform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach in keinster Weise die aktuellen Probleme lösen würde. Man müsse stattdessen weiter zusehen, wie Krankenhäuser sterben und wie sich die Versorgung der Patientinnen und Patienten gerade auf dem Land dramatisch verschlechtere.
Das Fazit der Diskussion: „Stationäre Versorgung darf kein Privileg von Metropolen sein. Aus unserer Sicht sind die derzeitigen Pläne verfassungswidrig."
Der Freistaat Bayern unternimmt im Rahmen seiner Möglichkeiten alles, um die qualitativ hochwertige, flächendeckende Krankenhausversorgung in Bayern aufrechtzuerhalten und zu stärken. Klar ist aber auch, dass die bundesrechtlichen Rahmenbedingungen in der näheren und mittleren Zukunft noch an vielen Stellen Umorganisationen zur Folge haben werden. Dazu gehört: Kliniken, gerade im ländlichen Raum, müssen finanzielle Unterstützung in Form von Sicherstellungszuschlägen erhalten können. Auch ist der Bund gefordert, ein Soforthilfeprogramm aufzulegen, um den Krankenhausbereich bis zum Greifen der Reform wirtschaftlich abzusichern.