Bernhard Seidenath, Tanja Schorer-Dremel, Andrea Behr, Thorsten Freudenberger, Stefan Meyer, Martin Mittag, Helmut Schnotz, Sascha Schnürer, Carolina Trautner, Florian Streibl, Felix Locke, Susann Enders, Tobias Beck, Martin Behringer, Martin Brunnhuber, Stefan Frühbeißer, Johann Groß, Wolfgang Hauber, Bernhard Heinisch, Alexander Hold, Marina Jakob, Michael Koller, Nikolaus Kraus, Josef Lausch, Christian Lindinger, Rainer Ludwig, Ulrike Müller, Michael Piazolo, Bernhard Pohl, Julian Preidl, Anton Rittel, Markus Saller, Martin Scharf, Werner Schießl, Gabi Schmidt, Roswitha Toso, Roland Weigert, Jutta Widmann, Benno Zierer, Felix von Zobel, Thomas Zöller
Um die Zahl der für unser Land notwendigen Medizinstudienplätze verlässlich ermitteln zu können, wird die Staatsregierung aufgefordert, dem Ausschuss für Gesundheit, Pflege und Prävention zu berichten:
- Wieviel Prozent der Absolventinnen und Absolventen schließen im Rahmen welcher Zeit eine Facharztausbildung ab-
- In welchen Bereichen sind ausgebildete Medizinerinnen und Mediziner nach Abschluss ihrer Facharztausbildung tatsächlich tätig-
- Zu welchem Prozentsatz wird - aufgeschlüsselt nach Geschlechtern und im Verlauf der Jahre - in der Medizin Teilzeit gearbeitet-
- Wie viele Ärztinnen und Ärzte werden in der Patientenversorgung im Inland tätig werden, warum oder warum nicht bzw. wie viele Ärztinnen und Ärzte suchen ihre Zukunft im Ausland-
Der Fachkräftemangel ist in vielen Bereichen des Gesundheitswesens nicht erst seit Corona deutlich geworden. Auch im Bereich der Ärzteschaft bedarf es deutlich mehr Nachwuchs, um die in Ruhestand gehenden Mediziner zu ersetzen. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in Bayern hat im vergangenen Jahr zwar ein neues Rekordhoch erreicht. Die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte stieg laut Bayerischer Ärztekammer von 68.712 (Stichtag 30.9.2022) auf 69.708 (Stichtag 30.9.2023). Ein Zuwachs von 2,1 Prozent. Davon sind 48.631 Männer (Vorjahr: 48.117) und 45.747 Frauen (Vorjahr: 44.334). Die Zahl der Ärzte erhöhte sich um 1,1 Prozent und die der Ärztinnen um 3,2 Prozent.
Aber: Zum einen steigt der Behandlungsbedarf der Bevölkerung, weil die Menschen im Schnitt älter werden und altersbedingte Erkrankungen entsprechend zunehmen. Zum anderen erhöht der Wunsch nach einer vom früheren Mediziner-Bild abweichenden Lebensgestaltung den Bedarf an Ärztinnen und Ärzten.
Das Medizinstudium zählt zu den teuersten und aufwändigsten Studiengängen. Deshalb ist es aus Versorgungssicht wichtig, möglichst viele Medizinerinnen und Mediziner in ihrem Beruf zu halten - bzw. zu erfahren, warum sie dem Patientenbett in unserem Land den Rücken gekehrt haben. Dazu ist aktuell eine Studie in Arbeit. Das Institut Hochschulforschung (IHF) hat derzeit ein laufendes Projekt -Absolventen in der Medizin: Berufliche Orientierung und Weiterqualifizierung (MediBAS)-, welches auch bereits 2013/2014 und 2018/2019 durchgeführt wurde. Über (Zwischen-) Ergebnisse soll im Ausschuss für Gesundheit und Pflege berichtet werden